Wo die wilden Dinge sind: Pinnacles National Park
Wanderung durch vulkanische Formationen in der Pinnacles-Wüste
Überall auf der Welt werden sichere Räume für die Tier- und Pflanzenwelt immer knapper. Die verbleibenden Wildnisgebiete wie die kalifornischen Nationalparks sind ein wichtiger Zufluchtsort für gefährdete Wildtiere. Diese Schutzgebiete sind von großer Bedeutung für den Naturschutz. Sie bedürfen unserer Fürsorge und können uns helfen, wieder mit der Natur in Kontakt zu treten – Besuche sollten im Geiste des Respekts erfolgen. Der Pinnacles National Park in Mittelkalifornien, eine vulkanische Berglandschaft, die einigen der seltensten Tiere der Welt Zuflucht bietet, ist ein solcher Ort.
Vulkanische Formationen, geschmiedet im Feuer
Der Pinnacles National Park liegt in Zentralkalifornien (etwa zwei Autostunden südlich von San Francisco) und ist der siebtkleinste der 63 Nationalparks in den Vereinigten Staaten. Mit rund 180.000 Besuchern pro Jahr ist er vor allem für Eingeweihte ein beliebtes Reiseziel. Die Region wurde erstmals im Jahr 1900 als Reiseziel entdeckt und kurz darauf, im Jahr 1908, von Theodore Roosevelt, einem Präsidenten, der sich sehr für den Naturschutz einsetzte, unter Schutz gestellt.
Die Pinnacles entstanden, als der Vulkan Neenach vor 23 Millionen Jahren ausbrach. Tektonische Bewegungen entlang der San-Andreas-Verwerfung “schoben” die markanten Felsformationen dann fast 320 Kilometer nach Nordwesten. Nachfolgende großräumige Bewegungen der Erdkruste schufen steile Canyons und Höhlensysteme, die die hoch über der Wüstenlandschaft aufragenden, zerklüfteten Vulkangipfel ergänzen.
Die Wüste der Pinnacles: Ein Tierschutzgebiet
Die Pinnacles sind ein wichtiger Zufluchtsort für die einheimische Tierwelt, darunter auch einige seltene und gefährdete Tiere – daher ist es wichtig, dass du bei deinem Besuch auf die Landschaft achtest und sie respektierst. Es gibt Hunderte von Vogel-, Säugetier-, Reptilien- und Amphibienarten und fast 400 Bienenarten in fünf großen Lebensräumen: Chaparral, Wald, Uferland, Grasland und Felsen/Geröll. Im Frühjahr blühen überall im Park zahlreiche Wildblumen. Bobcat, Schwarzwedelhirsch, Graufuchs, Kaninchen, Erdhörnchen und Streifenhörnchen werden hier häufig gesichtet, seltener jedoch Kojoten und Berglöwen.
Der Pinnacles National Park ist besonders wichtig für Raubvögel und Fledermäuse. Die begehrteste Beute für Vogelbeobachter ist der Kalifornische Kondor – der größte nordamerikanische Landvogel mit einer Flügelspannweite von bis zu drei Metern (10 Fuß). Diese mächtigen Flieger waren 1987 in freier Wildbahn ausgestorben und konnten erst dank der 1991 begonnenen Schutzbemühungen wieder angesiedelt werden. Obwohl die Wiederansiedlung eine Erfolgsgeschichte ist – die Vögel haben sich in umliegenden Gebieten wie dem Kings Canyon National Park und dem Sequoia National Park ausgebreitet – ist der Kondor immer noch eine der seltensten Vogelarten der Welt.
Top-Tipps für Ihren Besuch: Bear Gulch Cave, Balconies Cave und mehr…
Neben einer seltenen Flora und Fauna gibt es auch jede Menge Wanderwege, Touren und spektakuläre Orte zu entdecken. Hier sind einige unserer Insider-Tipps:
- High Peaks Loop: Diese 3-4-stündige Wanderung ist anspruchsvoll, aber lohnend; sie ist nicht ohne Grund der beliebteste Weg im Park. Genieße außergewöhnliche Ausblicke über die vulkanischen Formationen der Pinnacles.
- Bear Gulch Cave Trail: Dieser kurze, 45-60 Minuten dauernde Weg führt über Stege und Brücken durch enge Höhlen und Schluchten, an denen ein Bach entlangrauscht.
- Condor Gulch Aussichtspunkt: Dieser beliebte Aussichtspunkt bietet einen Panoramablick über die zerklüfteten Klippen, Felsspitzen und die hoch über den Gipfeln kreisenden kalifornischen Kondore.
- Balconies-Höhle: Eine kurze 3-Kilometer-Wanderung durch vulkanische Formationen führt zu einem Netz von Schutthöhlen. Beginnen Sie Ihr Abenteuer am Parkplatz des Chaparral Trailhead.
Osten vs. Westen: Besuche den Pinnacles National Park
Am besten nehmen Sie sich vor Ihrem Besuch etwas Zeit für die Planung. Der Pinnacles National Park ist in zwei Teile geteilt – Ost und West – und du kannst nur auf einem etwa 8 km langen Weg zwischen ihnen wandern. Von San Francisco aus erreichst du den westlichen Teil, indem du die State Route 101 bis zur Kleinstadt Soledad nimmst und dann dem Highway 146 nach Osten bis zum Parkeingang folgst. Für den Osteingang nimmst du den Highway 25 durch die Stadt Hollister, bevor du nach Westen auf den Highway 146 abbiegst.